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Thermalquellen in Kolumbien – Bekannte Oasen und verborgene Juwelen

Kolumbien ist ein Paradies für Naturliebhaber – und dank zahlreicher Vulkane und geologischer Besonderheiten finden sich hier in allen Regionen des Landes wohltuende Thermalquellen. Von berühmten heißen Quellen in den Anden bis zu abgelegenen Naturpools im Dschungel bietet Kolumbien einzigartige Orte zum Entspannen. Hier stellen wir einige der bekanntesten Thermalbäder vor und lüften gleichzeitig den Vorhang zu ein paar verborgenen Juwelen abseits der üblichen Touristenpfade.


Santa Rosa de Cabal – Spektakuläre Wasserfall-Thermen im Kaffeedreieck


Im Herzen des kolumbianischen Kaffeedreiecks (Eje Cafetero) liegt Santa Rosa de Cabal – Heimat der vielleicht beeindruckendsten Thermalquellen Kolumbiens. Stellen Sie sich vor, Sie baden in warmen, mineralhaltigen Becken, während neben Ihnen ein majestätischer Wasserfall von einer grünen Bergwand herabrauscht. Genau dieses Erlebnis bieten die Termales Santa Rosa de Cabal. Zwei Anlagen – ein öffentliches Thermalbad und ein angeschlossenes Hotel & Spa – laden dazu ein, im Thermalwasser (ca. 38–40°C) zu relaxen und sich vom warmen Wasserfall massieren zu lassen. Die Quellen liegen idyllisch eingebettet in die üppige Vegetation der Anden. Nach einer Wanderung durch Kaffeeplantagen oder einen Tag voller Abenteuer in der Region gibt es kaum etwas Entspannenderes, als in Santa Rosa’s natürlichen Pools abzutauchen. Kein Wunder, dass diese Thermalbäder landesweit bekannt sind. Tipp: Unter der Woche ist es hier deutlich ruhiger – perfekt, um die Atmosphäre in aller Ruhe zu genießen.


Natur pur in San Vicente, Risaralda


Ebenfalls in der Region Risaralda, unweit von Santa Rosa, befindet sich ein Geheimtipp für Thermalbaden in der Natur: die Reserva Termal San Vicente. Diese Thermalquellen liegen in einem 472 Hektar großen Naturreservat am Rande des Nationalparks Los Nevados. San Vicente rühmt sich, die „natürlichsten Thermen Kolumbiens“ zu haben – und tatsächlich badet man hier mitten im Nebelwald. Elf verschieden temperierte Becken und sogar ein kleiner Thermalfluss (ein warmes Bächlein, das durch den Wald fließt) bieten vielfältige Möglichkeiten zum Entspannen. Während man in den mineralhaltigen, dampfenden Pools sitzt, hört man das Zwitschern exotischer Vögel und das Rauschen entfernter Wasserfälle. Die Luft ist kühl und frisch auf etwa 2.300 Meter Höhe, das Wasser angenehm warm – ein Kontrast, der Körper und Geist guttut. Abenteuerlustige können tagsüber auf den umliegenden Pfaden wandern und abends in den rustikalen Natur-Thermalbädern ihre Muskeln entspannen. Für viele Reisende ist San Vicente ein Highlight, weil es abseits der Massen liegt und ein authentisches Naturerlebnis bietet.


Termales del Ruiz – Heiße Quellen am schneebedeckten Vulkan

Weiter nördlich in den Zentralkordilleren der Anden erwartet Sie ein Thermal-Erlebnis der besonderen Art: die Termales del Ruiz. Dieses Thermalbad gehört zu einem Berghotel und liegt auf etwa 3.500 Metern Höhe nahe dem aktiven Vulkan Nevado del Ruiz (in der Region Caldas, unweit von Manizales). Hier badet man unter freiem Himmel mit Blick auf schneebedeckte Gipfel – eine spektakuläre Kulisse! Das Wasser ist reich an Schwefel und Mineralien und strömt aus Quellen tief im vulkanischen Boden. In den natürlich beheizten Becken kann man sich wunderbar aufwärmen, denn die Luft hier oben ist kühl und klar. Neben Entspannung hat Termales del Ruiz auch etwas für Naturliebhaber: Durch die Höhenlage tummeln sich in der Umgebung zahlreiche Andenkolibris und andere exotische Vögel – ein Paradies für Vogelbeobachter. Nach dem Bad laden die Umgebung zu kleinen Wanderungen ein, und nachts funkelt der Sternenhimmel besonders hell. Diese Kombination aus heißem Quellwasser und Hochgebirgslandschaft macht Termales del Ruiz zu einer unvergesslichen Station für alle, die Wellness und Natur verbinden möchten.


Paipa, Boyacá – Wellness im kolonialen Hochland

Das Hochland von Boyacá im Osten Kolumbiens ist nicht nur für seine kolonialen Dörfer und weiten Seen bekannt, sondern auch für heilende Thermalquellen. In der Kleinstadt Paipa – etwa 3 Stunden nördlich von Bogotá – sprudeln seit jeher heiße Quellen aus der Erde, die wegen ihrer therapeutischen Wirkung geschätzt werden. Paipa gilt als Kolumbiens Kurort Nummer Eins: Hier befindet sich das Instituto Termal de Paipa, eine öffentliche Thermalanlage mit mehreren warmen Becken, einem Thermalwasser-Pool und Angeboten wie Schlammbädern und Massagen. In der Nähe liegt außerdem der malerische Sochagota-See, an dessen Ufer Hotels wie das D’Acosta Hotel Sochagota ihren Gästen private Thermalpools und Spa-Behandlungen bieten. Ein besonderes Erlebnis in Paipa ist das sogenannte “Pozo Azul”, eine natürlich sprudelnde Thermalquelle, die das Wasser für die Badeanlagen liefert – so heiß, dass man sie nur aus der Distanz bewundern kann. Umgeben von grünen Hügeln und der frischen Andenluft, kann man in Paipa wunderbar abschalten. Viele Besucher kombinieren den Thermenbesuch mit einem Abstecher ins nahegelegene koloniale Städtchen Villa de Leyva oder zum historischen Dorf Iza, das ebenfalls für seine kleinen Thermalbäder bekannt ist. Im Hochland von Boyacá verbinden sich Kultur, Geschichte und Entspannung auf angenehme Weise.


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Entspannung vor den Toren Bogotás – Choachí und Chocontá

Auch rund um die Hauptstadt Bogotá müssen Erholungssuchende nicht weit fahren, um in heißes Quellwasser eintauchen zu können. Östlich der Stadt liegt Choachí, ein beschauliches Andendorf, das für die Thermalquellen Santa Mónica bekannt ist. Hier sprudelt das Wasser mit nahezu 80°C aus dem Boden und wird dann auf angenehme ~38°C in mehrere große Becken abgekühlt. Die Anlage ist von bewaldeten Bergen umgeben – perfekt, um dem Trubel der Metropole zu entfliehen. Viele Hauptstädter gönnen sich hier abends ein Bad: Bei Dunkelheit unter dem klaren Sternenhimmel im warmen Wasser zu liegen, ist ein kleines Stück Himmel auf Erden. Nordlich von Bogotá in Chocontá befindet sich ein weiterer Thermalbadeort namens Termales Los Volcanes. Diese familiengeführte Anlage, etwa 1,5 Autostunden von der Stadt entfernt, bietet vier Thermalbecken unterschiedlicher Temperatur sowie sogar eine natürliche Dampfsauna in einer Felsenhöhle. Eingebettet in die hügelige Landschaft Cundinamarcas kann man dort im warmen Wasser relaxen und dabei die ländliche Ruhe genießen. Für Reisende, die Bogotá besuchen, sind Choachí oder Chocontá ideale Tagesausflüge, um Körper und Geist eine Pause zu gönnen – ohne eine weite Reise auf sich nehmen zu müssen.


Tropische Thermalquellen – Rivera, Huila


Thermalquellen gibt es nicht nur im kühlen Hochgebirge. Im Südwesten Kolumbiens, im Department Huila, findet man zum Beispiel die Thermalquellen von Rivera – und das in einer eher tropisch-warmen Region. Rivera liegt unweit der Stadt Neiva in einem Tal, das von tropischem Trockenwald umgeben ist. Hier sprudeln mehrere warme Quellen aus dem Boden und speisen Thermalpools, die sowohl Einheimische als auch vorbeikommende Reisende anlocken. Die bekannteste Anlage ist Los Ángeles Termal, eine hübsch gestaltete Thermal-Oase mitten im Grünen. Das Wasser tritt hier mit bis zu 42°C aus der Erde, und man hat verschiedene Becken mit unterschiedlichen Temperaturen (bis ca. 28°C) zur Auswahl, sodass man zwischen warm und kühl wechseln kann. Obwohl die Tageshitze in Huila oft hoch ist, empfinden viele Besucher ein abendliches Bad unter freiem Himmel als äußerst wohltuend – zumal die Umgebung mit Palmen und exotischen Vögeln ein echtes Urlaubsfeeling vermittelt. Rivera’s heiße Quellen sind weniger touristisch als die der Andenregionen, bieten aber eine ebenso erholsame Erfahrung. Wer z.B. auf dem Weg zur Archäologischen Stätte San Agustín ist oder die Tatacoa-Wüste besucht, kann hier einen entspannten Zwischenstopp einlegen und die kontrastreiche Natur Huilas kennenlernen.


Abenteuer im Dschungel – Heiße Quellen an der Pazifikküste

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Für echte Entdecker hält Kolumbien noch eine außergewöhnliche Thermalquelle bereit: im Dschungel an der Pazifikküste! Im Department Chocó, nahe dem kleinen Küstenort Nuquí, liegt versteckt zwischen tropischer Vegetation eine Quelle heißes Wasser, die direkt am Rande des Strandes ins Meer fließt. Das Dörfchen Termales (spanisch für „Thermalquellen“) macht seinem Namen alle Ehre: Nach einer halbstündigen Wanderung durch dichten Regenwald – oder einem Spaziergang entlang der palmengesäumten Guachalito-Strände – gelangt man zu natürlichen Becken, die mit Thermalwasser gefüllt sind. Dort kann man mitten in der Wildnis baden, während man das Rauschen der nahen Pazifikwellen hört. Es ist ein nahezu magisches Erlebnis, in warmen Quellen zu sitzen, während rundherum die Geräusche des Dschungels erklingen – und das Meer nur wenige Schritte entfernt ist. Diese Thermalpools von Nuquí sind unerschlossen und rustikal: keine großen Anlagen, sondern einfache Naturbecken, oft von Einheimischen gepflegt. Genau das macht den Reiz aus – ein natürliches Spa zwischen Strand und Urwald. Wer zur Walbeobachtungs-Saison (Juli–Oktober) an der Pazifikküste ist oder einfach abenteuerliche, abgelegene Orte liebt, sollte sich ein Bad in den Termales von Nuquí nicht entgehen lassen. Ein Geheimtipp für alle, die Kolumbiens unberührte Seite kennenlernen möchten.


Verborgene Juwelen im Süden – Thermalquellen in Nariño und Cauca


Abseits der bekannten Routen im tiefen Süden Kolumbiens verbergen sich weitere heiße Quellen, die vor allem Abenteuerreisende begeistern. Im Department Nariño, in den abgelegenen Andentälern nahe der ecuadorianischen Grenze, gibt es mehrere natürliche Thermen, die noch weitgehend vom Massentourismus verschont sind. Ein Beispiel ist Termales de Tajumbina bei dem Dorf La Cruz: Hier sprudelt schwefelhaltiges Wasser aus dem Vulkan Doña Juana und stürzt als heiße Quelle in Form eines kleinen Wasserfalls eine Felswand hinab. Darunter haben sich Becken gebildet, in denen man bei Temperaturen um die 60°C (natürlich etwas abgekühlt) ein Bad nehmen kann. Die Szenerie ist atemberaubend – überall dampft und zischt es, und man blickt auf eine grüne Andenlandschaft, während man im warmen Wasser entspannt. Auch Aguas Hirviendó de Cumbal (heiße Quellen am Vulkan Chiles bei Cumbal) oder die Termales de Coconuco im benachbarten Cauca sind solche verborgenen Schätze. Diese Orte verfügen oft nur über einfache Infrastruktur, doch bieten eine authentische Erfahrung: Badende können sich hier mit heißem mineralischem Schlamm einreiben, traditionelle Küche der Region probieren und die herzliche Gastfreundschaft der ländlichen Gemeinden erleben. Wer auf der Suche nach Off-the-Beaten-Path-Erlebnissen ist, wird in den Thermalquellen des Südens fündig – eingebettet in rauer, ursprünglicher Andennatur.


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Kolumbien begeistert mit einer erstaunlichen Vielfalt an Thermalquellen – von luxuriösen Spa-Resorts bis hin zu naturbelassenen Wildquellen. Jede Region bietet dabei ihren ganz eigenen Charme: mal plätschern die Quellen neben Kaffeefeldern, mal auf den Höhen der Vulkane, mal tief im Dschungel. Ein Besuch dieser Thermaloasen ist nicht nur wohltuend für den Körper, sondern vermittelt auch einen intensiven Eindruck von der landschaftlichen Schönheit und Vielfalt des Landes. Wenn Sie Kolumbien bereisen, planen Sie ruhig einen entspannten Badetag mit ein – sei es in den berühmten Thermen von Santa Rosa de Cabal oder in einem versteckten Quellbecken abseits der Touristenpfade. Es sind Erlebnisse wie diese, die eine Reise unvergesslich machen. Gerne helfen wir Ihnen dabei, die passende Wohlfühl-Oase in Ihre Kolumbienreise einzubauen – sodass Sie gestärkt und voller unvergesslicher Eindrücke aus dem „Land der heißen Quellen“ zurückkehren. Viel Spaß beim Entdecken und Entspannen in Kolumbien!



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