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Puracé: Die erwachte Kraft des Vulkans und das Leben unter seiner Asche

Nationalpark Puracé: Die Stärke und Magie der Erde im Herzen von Cauca und Huila



Der Vulkan Puracé liegt im Departamento Cauca, entlang der zentralen Andenkordillere. Er ist ein Symbol der Natur und eine Entität voller mythologischer und uralter Kraft. Sein Name stammt aus dem Quechua und bedeutet „der Berg des Feuers“, eine direkte Anspielung auf seine vulkanische Natur und die zahlreichen Schwefelquellen, die aus seinen Tiefen entspringen. Darüber hinaus ist er die Quelle einiger der wichtigsten Flüsse Kolumbiens, darunter Magdalena, Cauca, Patía und Caquetá, deren Wasser in seinen Tälern und Bergen entspringt. Seit 1979 gehört er zum von der UNESCO erklärten Biosphärenreservat, einer einzigartigen Region der Biodiversität, die einige der reichsten Ökosysteme des Planeten beherbergt.



In der Nacht des 19. Januar und in den frühen Morgenstunden des 20. Januar 2025 zeigte der Vulkan Puracé erhöhte seismische Aktivität und stieß erhebliche Mengen Asche aus, die bis in die Stadt Popayán gelangten. Laut Überwachung der vulkanischen Kette Los Coconucos berichtete der kolumbianische geologische Dienst (SGC), eine dem Ministerium für Bergbau und Energie angegliederte Behörde, dass am Nachmittag des 21. Januar 2025 die Energie der seismischen Signale zunahm. Außerdem setzt sich die Entgasung über die Fumarolen des Vulkans Puracé und über neue Öffnungen am Vulkan Curiquinga fort.

 


Nach Angaben des SGC wurde nach einer Luftüberwachung der vulkanischen Kette die gelbe Alarmstufe ausgerufen und präventive Maßnahmen für die Bewohner der umliegenden Gebiete, insbesondere in der Gemeinde Puracé, aktiviert. Dieses Naturphänomen führte zur Absage von Hunderten von Exkursionen in den Nationalpark Puracé.



Die am Gipfel des Vulkans Puracé installierten Sensoren registrieren weiterhin bedeutende Mengen an Schwefeldioxidemissionen (SO2) in die Atmosphäre. Infolge dessen berichteten Bewohner der Gemeinden Paletará, Puracé und Popayán (Cauca) von starken schwefelhaltigen Gerüchen – eine natürliche Reaktion, die durch die Verbindung von Schwefeldioxid aus der vulkanischen Struktur und der Feuchtigkeit in der Umgebung entsteht.


Der letzte große Ausbruch des Vulkans Puracé ereignete sich im Juni 1956. In jenem Jahr war das vulkanische Ereignis deutlich sichtbar, wobei die Asche die Stadt Popayán erreichte und Dächer, Straßen und Regenrinnen bedeckte. Auf Fotografien aus jener Zeit ist auch die alte Fassade des Heiligtums von Belén zu sehen, das Jahre später durch ein starkes Erdbeben zerstört wurde.


Die Weite der vulkanischen Kette Los Coconucos umfasst 11 Vulkane und bietet eine spektakuläre Landschaft mit Kratern, Fumarolen und Szenarien, die an eine andere Welt erinnern. Zu den natürlichen Wundern gehören die heißen Quellen von San Juan, deren warmes Wasser inmitten der vulkanischen Kräfte einen Ort des Wohlbefindens bietet.


Naturfreunde finden in Puracé ein Paradies, das mit jedem Schritt die Sinne erweckt. Majestätische Wasserfälle von über 50 Metern Höhe, der Gesang endemischer Vögel wie des Andenkondors und die frische Luft der Páramos machen diesen Ort zu einer einzigartigen Ecke Kolumbiens. Hier, inmitten der Wut des Vulkans, blüht das Leben, und die Erde erinnert uns an ihre uralte Kraft.


Der Zugang zum Park ist derzeit mit einigen Einschränkungen möglich, wie der Verwendung von Masken, ausreichender Hydration und Sonnenschutz.

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